Die Pommesgabel aus Kunststoff

Natürlich kann man Pommes auch mit den Fingern essen. Spätestens dann, wenn es zu den Pommes Ketchup, Mayonnaise oder Currysoße gibt, werden dabei allerdings die Finger fettig. Deshalb sagt es auch der Knigge für Essmanieren in Amerika, dem Land, das uns das Fast Food beschert hat, dass man Pommes zumindest im letzteren Fall mit der Gabel isst. Und weil alles schnell gehen muss, ist dabei auch eine Wegwerfgabel die Regel.

Die Wegwerfgabel kann aus Holz sein, oder aber auch aus Kunststoff. Die Pommesgabel aus Kunststoff besitzt anders als die aus Holz keinen Eigengeschmack und fühlt sich beim Essen einfach angenehmer an. Auch ist sie billiger als die hölzerne Version, und noch dazu in schönen bunten Farben zu haben.


Darüber hinaus wird die Pommesgabel aus Kunststoff meistens als Dreizack hergestellt; und ob man nun Würstchenscheiben damit aufpicken will oder Pommesstücke – es geht einfach ein entscheidendes bisschen besser und leichter mit drei Forken.

Kein Wunder also, dass der Pommespieker aus Kunststoff, genauer gesagt aus Polystyrol der auf den ersten Blick natürlicheren und umweltfreundlicheren Schwester aus Holz an den meisten Imbissbuden inzwischen längst den Rang abgelaufen hat. Damit sind wir dann gleich bei einem ihrer Nachteile. Man könnte denken, dass ein Pieker aus Kunststoff die Umwelt von der Produktion bis hin zur Entsorgung mehr belastet als ein hölzerner Pommespicker. Aber ist das wirklich so?

Kunststoff ist im Zweifel gar nicht oder wenigstens nicht so recycelbar. Doch auch das Recycling kostet Ressourcen und Energie, belastet also die Umwelt. Und Dinge, die mehrfach verwendet werden, müssen zwischendurch gereinigt werden, was ebenfalls Energie kostet und Umweltbelastung bedeutet.

Von daher bedeutet eine Pommesgabel aus Kunststoff, die anschließend einfach weggeworfen wird, nicht gereinigt und wiederverwendet, nicht recycelt, ebenso auch eine Ersparnis an Ressourcen. Noch dazu verbrennen die heute verwendeten Kunststoffe weitgehend rückstandsfrei. Ihre Entsorgung ist einfach, kostengünstig – und schafft sogar noch Energie. Wobei es inzwischen auch verfahren für das Recycling von Polystyrol gibt.

Was die Endbilanz für die Umwelt angeht, muss man sich die Kunststoff Pommesgabel also nun gewiss nicht verkneifen, sondern kann beruhigt zu der angenehmeren Variante greifen. Ein weiterer Nachteil ist der, dass es bei schlechten Pommesgabeln aus Kunststoff schon einmal vorkommen kann, dass einer der dünnen Zacken abbricht. Diesen Nachteil können die Anbieter vermeiden, indem sie zur etwas teureren und stabileren Version greifen. Und die Kunden sollten dann, wenn ihnen das passiert, einfach den Mund aufmachen und sich zwar höflich, aber bestimmt beschweren. Dann ist dem Anbieter die Zufriedenheit seiner Kunden ganz gewiss irgendwann auch die minimal teurere robustere Ausgabe wert.